Dienstag, 21. September 2010

Ankunft in Tansen

geschrieben am 17.9.2010


Halli Hallo und Namaste nach Hause.

Wenn ihr dies lest, dann habe ich es wohl endlich geschafft mal was auf diesen Blog zu schreiben. Nachdem wir 9 Tage in Kathmandu mit unserem Orientierungsseminar inklusive Sprachunterricht und Besuchen bei den bedeutendsten Tempelanlagen (Pashupatinath, Boudanath, Mahabuddha, etc.) verbracht haben, so brachen wir gestern auf, um uns im Land zu verstreuen. So kam es, dass wir (4 Freiwillige und 5 Nepali) uns gegen 9 Uhr mit leichter Verspätung in einem gutausgestatten Microbus Richtung Terrai aufmachten. Die Route verlief von Kathmandu über Chitwan nach Bhairahawa und schließlich über Butwal nach Tansen. Die Landschaft wirkte unglaublich lebendig und grün, die Flüsse wälzten sich, vom Monsunregen gestärkt und braun, durch die Täler auf dem Weg. Deutlich später im Terrai, das im Gegensatz zu der hügeligen Strecke von Kathmandu nach Chitwan flach wie eine Flunder (verzeiht mir dieses Bild) ist, bewunderten wir einen Landstrich, in dem sich grüne Reisfelder aneinander reihten und deren gradlinige Straßen nur gelegentlich von Häuseransammlungen gesäumt wurden, in deren Nähe Kühen, Wasserbüffeln und Ziegen sich frei auf der Straße tummelten und keine Angst vor Autos zu haben schienen. Bhairahawa und Butwal jedoch boten, an Kathmandu erinnernd, den Kontrast von „wuseligen“, lebhaften Städten.

Der Weg von Butwal nach Tansen war das schönste, beeindruckendste aber auch gefährlichste Stück des Weges. Der Ausblick war atemberaubend, die Berge, die das Flusstal kontrastierten steil. Die Straße war teils schlammig und mit Schlaglöchern versehen (von der Regenzeit) teils geteert und von massivem Steinschlag betroffen. Gelegentlich wurde das Felsgestein von kleinen Wasserfällen geschmückt, die dann über die Straße flossen und sich ihren weiteren Weg Richtung Fluss suchten. Als es zu dämmern begann, begegneten wir einem Unfall zwischen Bus und LKW, dessen Anblick mich eingedenk der Fahrweise, deren Zeuge ich werden durfte, nicht besonders verwunderte. (Ich beobachtete zum Beispiel Überholmanöver in Kurven oder auch dann noch, wenn der Gegenverkehr bremsen musste, um einen Unfall zu vermeiden.) Die Stadt Tansen erreichten wir nach Einbruch der Nacht (Übrigens: Alle, denen ich bisher berichtete, ich würde nach Tansen gehen, sagten mir, es sei eine schöne Stadt). Umso mehr freue ich mich darauf, Tansen einmal bei Tageslicht von einem der umliegenden Berge zu sehen. Schließlich lernte ich noch Deep Narayan Shresta und seine Familie kennen... Bilder werden folgen!

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